Beitragvon werkstattschreiber » Mo 17. Dez 2012, 20:41
Hallo Flatty,
die Anregung, den Monitor beim Schreiben auszuschalten, habe ich gleich mal umgesetzt.
Ausgangswort bzw. Situation: Unfall
Dazu kann man eine Menge schreiben, schauen wir mal. Kurzzeitwecker auf 10 Minuten stellen und los geht es.
Es folgt die unzensierte Schreibausgabe direkt im PC. Sonst schreibe ich erst in mein Notizbuch, sammele meine Ideen und übertrage danach in den PC.
Unfall
Ich stehe an der Tankstelle auf der Autobahnraststätte, bin auf dem Weg zur Redaktion. Es ist früh morgens, halb 6. Klar denken kann ich nicht, bin froh, dass ich meinen Kaffee sehe, der schwarz im Becher vor mir steht. Der Tankwart ist an der Theke beschäftigt, räumt irgendwas herum und kümmert sich nicht um die Gäste, wobei nur ein weiterer Mann an einem der Tische steht. Er sieht genauso zerknittert aus, wie ich mich fühle. Zum Rauchen muss ich vor die Tür gehen, wobei Rauchen an der Tankstelle allgemein nicht erlaubt ist. Man kennt das ja. Ich brauche aber meinen Nikotinstoss, damit ich einigermaßen klar in den Tag starten kann. Wie soll ich sonst die Besprechung, die es jeden Montag gibt, überstehen? Ich rühre in meinem schwarzen Kaffee herum, hänge meinen Gedanken vom Wochenende nach, blicke durch den Shop und erschrecke! An einer der Zapfsäulen steht eine Frau, die gerade den Hahn in ihre Tanköffnung bugsiert. Das ist nicht nue, aber der Anblick der Frau. Ich wische mir mit der Hand über die Augen, ich schlafe wohl noch. Ich richte den Blick aus dem Fenster und erstarrte! Die Frau ist nackt! Im Fond ihres Autos sitzen zwei Mädchen, das Alter kann ich nur schwer schätzen, vielleicht 3 und 5. Es regt sich nichts, vielleicht schlafen sie. Würde mich nicht wundern, um die Uhrzeit. Die Nackte nimmt jetzt den Tankrüssel aus ihrem Auto, steckt ihn in die Säule zurück. Ich warte darauf, dass sie den Shop betritt, bin auf das Gesicht des Mannes neben mir und des Tankwarts gespannt, trinke von meinem Kaffee. Im Nu werden alle wach sein. Aber, was passiert hier? Als ich den Blick wieder zum Fenster wende, ist der Platz leer. Wo ist die Frau? Ichgehe mit meiner angezündeten Kippe nach draußen und finde nur die leeren Zapfsäulen vor. Die Frau ist weg. Der Tankwart folgt mir und starrt entgeistert auf die Säulen. Schnell mache ich mich auf den Weg. Weit kann sie nicht gekommen sein. Gute #Geschichte sind mein Job, deshalb verliere ich keine Zeit. Den halb kslten Kaffe trinke ich unterwegs, schalte das Radio ein. Es gibt keine neuen Meldungen.
Fünf Kilometer weiter werde ich aber abrupt ausgebremst. Mein Kaffee schwappt über das Lenkrad und die Armaturen, was für eine Sauerei. Auf meijner Spur gibt es eine Waartschlange, nichts geht mehr. Mist, Unfall! Wo? Hier oder gegenüber ? Ich schlängele mich, so gut es eben geht, daran vorbei und komme mit 30 Minuten Verspätung in der Redaktion an, platze mitten in die Besprechung.
„Gut, dass du kommst, auf der A3 wurde gerae ein Unfall gemeldet. Ist das nicht deine Richtung?“