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Hallo

Mich würde eure Meinung zu dem Thema interessieren. Kann man das Schreiben wirklich lernen oder kann man nur durch harte Arbeit sein eventuell vorhandenes aber verborgenes Talent "freilegen"? Viele Schreibschulen werben ja damit dass es für jedermann möglich sein sollte, die Kunst des Schreibens zu erlernen. Aber wenn so viele Tauben das gleiche Lied von einem Dach herunter gurren, beschleicht mich immer das Gefühl, das es sich um eine geschickte Marketingstrategie dreht bzw. das Ausnutzen von Hoffnungen geht.

Kann jeder ein Bestseller Autor werden, wenn er nur hart genug an sich arbeitet?

Freu' mich auf eure Meinungen

lg, Flatty

Hallo Flatty,
ehrliche Antwort: man kann und kann doch wieder nicht.
Oder anders beantwortet: Wer ohnehin schon nicht den Drang zum Schreiben spürt oder es gar nicht weiter verfolgen will, der kann nichts lernen. Wer aber in seiner, heute ohnehin kostbaren Freizeit auch noch die Zeit damit verbringt, Buchstaben aneinander zu reihen, umzustellen, zu streichen oder zu ergänzen, der kann DAZU lernen. Kann Schliff bekommen.
Ich versuche das immer mit dem Töpfern zu erklären. Die Lust und eine gewisse Grundgabe muß jeder mitbringen, den Schliff bekommt man durch Schulung (sei es durch seriöse Schreibschulen, Schreibforen oder gar autodidaktisch). Fakt ist jedenfalls, daß man Entwicklung durchaus erkennen kann, wenn man alte und neue Beiträge nebeneinander hält.
Und noch etwas: lernen kann man immer, egal wie jung, wie alt, in welchen Umständen auch immer befindlich. Wir sollten es nur wollen!
Habe ich Dir irgendwie weiter helfen können?
LG cornelanke

Hi,

ich kann mich cornelanke nur anschließen. Zum Schreiben gehört eine gewisse positive Grundeinstellung zu Geschichten. Wer nur die Bild Zeitung oder Magazine liest, der wird auch nie zum Schriftsteller. Wer dann allerdings anfängt, Bücher zu lesen und somit seine Fantasie zu beflügeln, der kann auch dann noch gute Geschichten schreiben.
Es gehört außerdem dazu, Fanatsie zu haben. Wer einfach nicht ein bisschen spinnen kann und ab und an Geschichten im Kopf erfindet, der wird auch nie etwas vernünftiges Schreiben können. Das wäre dann das Talent. Das macht aber nur einen wirklich sehr geringen Teil aus.
Den ganzen Rest kann man lernen! Durch das berühmte üben, üben, üben ist es jedem möglich, vernünftige Texte zustande zu bringen. Texte, die andere auch tatsächlich gerne lesen.
Aber ob jeder einen Bestseller schreiben kann, das wage ich zu bezweifeln. Leider hängt die Tatsache, ob etwas ein Bestseller ist oder nicht nurmehr vom Markt und von der Vermarktungs des Verlages ab.

Kaius

Hallo zusammen,

ich glaube nicht an Talent. Es gibt nur harte Arbeit Wenn man jedoch Spaß an einer Sache hat, dann kommt sie einem nicht hart vor. Es gibt bestimmte Dinge, wie zum Beispiel Geige spielen, die man in jungen Jahren angefangen haben muss, um weltklasse zu werden. Meiner Meinung nach kann jeder Bestseller Autor werden, wenn er es denn wirklich will und bereit ist, den Preis zu zahlen. Der Preis ist nun mal üben, üben und üben. Ich habe mal gelesen, dass Dieter Bohlen 150 CDs mit Musik gefüllt hat, bevor er einen Hit landete. Dazu gehört schon mal eine ganze Menge, so viele "Niederlagen" wegstecken zu können. Ich denke, dass ist eher eine Fähigkeit, die man braucht um ein viel gelesener Autor zu werden.

Wenn man sich nun hinsetzt und sich einen Roman rausschwitzt und in diesen alle Hoffnung auf den großen Durchbruch setzt, dann kann man ziemlich sicher davon ausgehen, dass es nichts mehr wird mit der Bestsellerei.

Gruß
Andreas

Hallo, zusammen.
Um meinen Thread von gestern noch zu untermauern, folgen hier zwei Links, in denen ihr nachlesen könnt:



LG Hans

Hi

Gut zu wissen, denn ich hatte echt vor mich bei so einer Schreibschule anzumelden. Ich habe immer mit mir gehadert ob es wirklich 2.500€ Wert ist, oder ob ich nicht auch die 2.500€ in Bücher investieren kann (bohr muss ich dann viel lesen) und auch den gleichen Nutzen daraus ziehe.

Das einzige was ich jetzt sehen kann ist, das bei der "Schule des Schreibens" nach dem ersten Jahr der Lektoratsdienst kostenlos dabei ist. Also wenn man wirklich in der Zeit etwas veröffentlichen möchte, kann man es dort lektorieren lassen. Wie gut es natürlich ist, weiss ich nicht.

Es ist und bleibt also ein zweischneidiges Schwert. Bis ich mich dafür entscheiden sollte, solange werde ich euch wohl noch erhalten bleiben

lg, Flatty

Hallo, Flatty!
Ich glaube, empfehlenswert wäre auch Schreib-Coaching von H-P Röntgen (. Kostet aber auch was, umsonst gibts nix. Seine Bücher sind allerdings nicht minder empfehlenswert.
LG Hans

hallo zusammen,
schule des schreibens ist eigentlich nur schule des lebens. nämlich: eine schule, wie man lernt, geld zu verschleudern. kann sein, daß sie jemanden etwas bringt. aber es steht sicherlich nie im verhältnis zu dem, was sie kosten. ganz klar aber auch: man lernt dabei immer soviel, wie man auch lernen will. trotzdem, ehe dieses viele geld ausgegeben wird, sollte man nach alternativen suchen.
z.b. hier vor ort: wir sind vier autorinnen auf der höri und versuchen, uns bei einem monatlichen treffen, ganz schön auf die finger zu schauen. das gute ist, daß die eine ihren blickwinkel mehr aus der malerei hat (also mehr das bildliche bearbeitet), die andere kinderbuchautorin und lyrikerin ist (also mit dem blickwinkel phantasie und poetischer sprache). wiederum die andere ist im brötchenerwerb deutschlehrerin mit starker ausprägung zur grammatik und rechtschreibung. sie selber ist bei uns mit kurzgeschichten (überwiegend mit geschichtlichem hintergrund) vertreten. und ich selber mit kurzgeschichten (gegenwartsthematiken) und lyrik vertreten.
vielleicht kannst du dir so etwas vor ort (oder durchaus mit etwas fahrerei verbunden) suchen?
ein anderer vorschlag ist: jedes bundesland hat seine verbände, die zum teil sehr günstig oder gar nur gegen entgelt von Kost/logis anbieten.
oder: wolfenbüttel ist ebenfalls spezialisiert auf solche seminare (sie werden, so weit ich weiß, vom bund aus angeboten). hier kosten die seminare schon etwas, aber sie sind m.e. immer noch erschwinglich. zumal man sich genau für das anmelden kann, für das man sich interessiert.
wenn links erwünscht sind, kann ich ja noch einmal recherchieren. ich denke, ich habe die meisten von ihnen schnell gefunden. oder aber: selber suchen im internet ...
lg cornelanke / iris

Hallo, zusammen.
Ich bin schon seit Längerem auf der Suche nach einer Schreibgruppe, in der die Mitglieder gegenseitig ihre Texte lesen und Tipps geben zur Verbesserung.
Von den Seminaren in Wolfenbüttel (ist das nicht eine staatliche Hochschule o. ä.?) hab ich auch schon gehört, kommt für mich aber nicht in Frage.
Wichtig wäre, dass die Mitglieder einen ähnlichen Geschmack haben, also ähnliche Romane lesen. Wer also auf Krimis, Thriller und Mystery steht, wäre bei mir an der richtigen Adresse.
Mal sehen, vielleicht geht ja was zusammen ...
LG Hans